Donnerstag, 15. Februar 2007

Bernd beim Blutspenden

Ich war heute zum ersten Mal Blut spenden. Das ist meine kleine Geschichte (aus der Sicht eines Flusen meines Pullovers).

Bernd war sein Name. Was sage ich, war - er ist es immer noch. Es war ein fröhlicher Donnerstag Nachmittag, als er den lange gehegten Plan Blut zu spenden in die Tat umsetzen würde. Er bewegte sich ein paar Schritte weiter in das nächste Haus - oder wie es andere ausdrücken würden: er fiel einmal um. Dorthin, wo sie ihm eine Last abnehmen würden. Ungewiss, was er zu erwarten hatte, spähte er durch die Glastüre. Er öffnete sie, trat ein und wurde von einem freundlich wirkenden Mann in weiß begrüßt. Unsicher stellte Bernd die Frage, was er denn tun müsse. "Ah du bischs erste Mol do? Dänn hock di mol do ane und füll des us" war die Erklärung.
Als diese Hürde genommen war, ging es zur nächsten Station dieser abenteuerlichen Reise. Ein Stich ins rechte Ohrläppchen, Pflaster drauf und in Reihe stellen, um mit der nächsten Frau in weiß zu sprechen.
Nach Überprüfen des Blutdrucks und nachdem die Echtheit der Person nicht mehr in Frage zu stellen war dank eines authentischen amtlichen Ausweises ging es ans Eingemachte. Hinlegen. Auf genau dieser Liege. Unsanft wurden der Pullover und damit auch ich auf eine Ablage bugsiert. Doch von meinem Standpunkt aus konnte ich immer noch genug erkennen. Zuerst wurde nur ganz ein wenig abgenommen, dann ging es los.
Als es nach ungefähr 10 Minuten zu Ende war, musste er sich zuerst noch auf einen Stuhl setzen. Scheinbar kannte er jemandem der Rettungssanitäter, die anwesend waren, sie führten etwas Konversation. Auf die Worte Bernds "Jetzt wird ma kle schwarz vor Ouga" bot man ihm an, sich auf eine Liege zu legen. Als er jedoch aufstand, wurden wir zu Boden geworfen. Als er die Augen wieder öffnete, waren viele Leute um ihn herum und seine Beine in der Luft. Professionell abgefangen. Atemberaubendes Erlebnis. Man half ihm auf die Liege, wo er noch einige Zeit verbleiben würde. Nach ungefähr einem halben Liter Cola, Traubenzucker und sonstigen Späßen ging es ihm wieder besser.

Alles in allem eine wundervolle Erfahrung. Besonders das Umkippen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

klingt ja lustig.

Das nächste mal solltest du aber soviel Blut spenden, dass du nicht aufstehen kannst. Dann kannst du ja auch nicht umkippen :D